Donnerstag, 7. März 2013

Royal Republic rocken größenwahnsinnig und selbstironisch




Royal Republic: Schnelle Gitarren, hymnische Melodien

Schnelle Gitarrenklänge schneiden sich ins Gehör, durchmischt mit der eingängigen Stimme des charismatischen Frontmannes. Mit "Save the Nation" hat das schwedische Rock-Quartett Royal Republic (Foto: Warner/Sven Sindt) sein zweites Album veröffentlicht. Dies enthält wieder jenen Mix aus Größenwahn, Selbstironie und melodiösen Songs, der auch bereits das Debüt "We are the Royal" so sympathisch machte. Die Lieder sind größtenteils immer noch kurz und knackig, kommen selten über drei Minuten Laufzeit hinaus.

Das ist mal hymnisch ("Everybody wants to be an Astronaut"), atmet mitunter den Geist des Punk ("I don't wanna go out"), kommt mal im Gewand des Rockabilly daher ("Make Love not War (If you have to make war - Make sure to make time to make Love in between)") oder startet mit Glockenspiel, wird von einem Gitarrengewitter unterbrochen, um den Hörer dann mit Ska-Strophen zu überraschen ("Sailing Man"). 

Textlich nehmen Royal Republic selbstverliebte Volksverführer aufs Korn ("Save the Nation"), plädieren fürs Polarisieren ("You ain't nobody ('Til someone hates you)") oder beschäftigen sich mit unerfüllten Sehnsüchten ("Everybody wants to be an Astronaut").

"Save the Nation" ist nicht ganz so konsequent spontan wie der Vorgänger "We are the Royal" aber immer noch kurzweilig und mit tollen Songs durchsetzt. Und die Spielfreude ist Adam Grahn (Gesang, Gitarre), Hannes Irengård (Gitarre), Jonas Almén (Bass) und Per Andreasso (Schlagzeug) in jeder Sekunde anzumerken. 

Stefan Bohlander

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